Zum Haus Müntestraße 5 in Rietberg

Inschrift des Hauses    Geschichte des Hauses    Familien Rieländer

Das Haus Müntestraße 5 in Rietberg ist ein prägnantes Fachwerk-Giebelhaus und steht unter Denkmalschutz.

Zur Inschrift des Hauses:

Der alten Kunst gar lang versteckt
hab ich hier wieder aufgeweckt
dass sie nun lacht in neuer Pracht
und mir und andern Freude macht

Gottes Segen Schutz und Frieden
sei dem Hause stets beschieden

Grüß Gott - Tritt ein - Bring Glück herein

Mögen seine alten Mauern
neu verziert noch lange dauern

Erneuert 1936

Zur Geschichte des Hauses und seiner Bewohner

Das Haus wurde wahrscheinlich zwischen 1585 und 1620 gebaut.

Als erste Bewohner des Hauses sind erwähnt: Johann von Affeln, der 1624 - 1648 als gräflicher Landvogt residierte, und sein Sohn Balthasar Georg von Affeln, der von 1662  bis zu seinem Tod 1693 als gräflicher Bürgermeister zur Regierung der Grafschaft Rietberg eingesetzt war. 

Seit 1733 wurde das Haus von der Familie Pelizäus bewohnt, als Johann Conrad Pelizäus gräflicher Regierungsrat für die Grafschaft Rietberg wurde, die seit 1745 vom gegenüber liegenden Haus Müntestraße 10 verwaltet wurde.

Im Haus Müntestraße 5 wuchs auch Johanna Pelizäus auf, die 1859 in Paderborn "höhere Töchterschule" mit Internat errichtete, aus dem das Pelizäus-Gymnasium in Paderborn wurde.

1907 verkaufte die Familie Pelizäus das Haus an den 40-jährigen Arzt Dr. Heinrich Krukenmeyer aus Ostenland, der eine Arztpraxis im Hause Müntestraße 6 gegenüber eröffnete. Dieser trug dazu bei, dass seine jüngere 24-jährige Schwester Therese in Rietberg in einem Haushalt Arbeit fand. Therese Krukenmeyer heiratete 1908 den Kaufmann Maximilian Rieländer, der dann 1919 das Haus seinem Schwager Heinrich abkaufte. Seitdem bewohnt die Familie Rieländer das Haus.